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Schlimmer geht immer: Corona Positiv

Womit ich niemals gerechnet hätte ist eingetreten. Ich habe Corona. Das erste Mal. Ich hoffe nur, dass es nicht zu heftig wird.
Am Dienstagmorgen bin ich aufgewacht und fühlte mich total schlecht. Ich hatte zwei Schnelltests mit dabei und dachte, bevor ich durch die Klinik renne, mache ich lieber einen Test.

Na ja, was soll ich sagen, der Test wurde innerhalb von Sekunden positiv. Ich konnte es überhaupt nicht glauben.
Ich fing erst mal an zu heulen und konnte mich überhaupt nicht beruhigen. Was passiert nun? Abbruch? Muss ich nach Hause? Ich bin mit dem Auto angereist und es gab Eisregen, zudem fühlte ich mich so schrecklich, dass an eine eigene Heimreise überhaupt nicht zu denken war.

Ich rief bei der Pflege an und teilte mit, dass ich einen positiven Coronatest hätte. Es gab die Anweisung im Zimmer zu bleiben. Es kommt gleich jemand und macht noch einen Test. Der war dann auch, wie zu Erwarten positiv.
Auf meine Frage, wie es denn nun weiter geht, meinte die Pflegerin, dass dies der Arzt entscheidet. Sobald er eine Entscheidung getroffen hat, wird man mir mitteilen, wie es weiter geht.

Die Entscheidung war wie folgt: Ich bleibe in Isolation bis, ich negativ bin und bekomme 2 Wochen Verlängerung. Ich hoffe nun, dass ich nicht zu lange positiv bleibe und vor allen Dingen keinen schweren Verlauf habe. Die letzten 3 Tage habe ich fast nur geschlafen. Meine Sauerstoffsättigung ist total im Keller, sodass ich zusätzlich Sauerstoff benötige. Dies wollte ich mit der Reha eigentlich aus dem Weg gehen und nachdem es sogar schon besser war, freute ich mich, dass ich auf einem guten Weg war.
Ich frage mich, wo ich mir das eingefangen haben könnte. Ich war immer nur mit der gleichen älteren Dame am Tisch und bin auch abends nicht im Cafe gewesen. Da ich ihre Zimmernummer vergessen habe, kann ich sie nicht mal anrufen, um ihr mitzuteilen, wo ich abgeblieben bin. Bestimmt hat sie auf mich vor dem Speisesaal gewartet. Nicht dass Sie denkt, ich würde ihr aus dem Weg gehen.

Das Essen bekomme ich aufs Zimmer gebracht, Hunger habe ich immer noch und es gibt schlimmere Orte, sein Essen einzunehmen. Einzig und alleine die Isolation macht mir schon etwas zu schaffen. Ich seh ja niemand, außer der Person, die das Essen bringt.
Der Hauspsychologe hatte auch angerufen, dass ich mich jederzeit bei ihm melden kann, falls es mir nicht so gut ginge, aber da ich ihn noch nicht persönlich kennengelernt hatte, möchte ich das eigentlich nicht.

Nun bin ich froh, dass ich meinen Laptop dabei habe. Es gibt super schnelles Internet, sodass ich Online-Filme schauen kann. Hier gibt es zwar Kabelfernsehen, aber Zuhause schaue ich fast nur Joyn, RTL+ oder Sky. Dies kann ich hier mit dem Laptop nun auch, nachdem die Internetprobleme behoben wurden, die es die ersten Tage hier gab. Momentan schlafe ich aber immer ein, wenn ich einen Film schaue. Meine Matschbirne lässt es auch nicht zu etwas Anspruchsvolles anzuschauen.

Zumindest bin ich hier in guten Händen, werde versorgt, kann jederzeit den ärztlichen Notdienst rufen. Zuhause wäre ich vor allem in der ersten Nacht vor Angst gestorben, weil ich so arge Probleme mit dem Atmen hatte und Angst hatte zu ersticken. Davon abgesehen, wäre ich überhaupt nicht alleine in den 3. Stock gekommen.

Nun kann ich nur abwarten und hoffen ganz schnell wieder negativ zu sein. So lange konnte ich Corona aus dem Weg gehen, dass ich echt schon dachte, dass ich mich überhaupt nicht anstecken könne.

Nachtrag:
Vorhin läutete das Telefon auf meinem Zimmer. Dran war die nette Dame, mit der ich immer zusammen gegessen hatte. Sie hatte sich Sorgen um mich gemacht. Sie meinte am Dienstag dachte sie noch, dass sie mich einfach verpasst hätte, da die Spanne beim Essen immer ca 2 Stunden betragen und ich vielleicht andere Zeiten zu den verschiedenen Therapien hatte. Sie schaute nach, ob mein Auto noch da steht, und da es unberührt auf dem Parkplatz stand, war ihr klar, dass ich krank sein musste. Also ist sie zu der Pflegestation und meinte, sie weiß nur meinen Vornahmen und mein Alter und erhoffte sich Auskunft zu erhalten. Zum Glück kam sie direkt zu der Pflegerin, die mir immer das Essen bringt und übrigens auch die netteste Pflegerin hier überhaupt ist. Von ihr bekam Sie meine Zimmernummer und konnte mich anrufen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Kurz darauf kam auch die Pflegerin und berichtete, dass die Dame mich gesucht hat, weil sie sich sorgen um mich gemacht hat.

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Espan-Klinik Rehabilitationsklinik für Atemwegserkrankungen

Werbung, wegen Orts- und Namensnennung.

Ich befinde mich in Bad Dürrheim in der Espan-Klinik. Dies ist eine Rehabilitationsklinik für Atemwegserkrankungen. Im Internet habe ich so viele gute Bewertungen gelesen, sodass dies die Klinik meiner ersten Wahl wurde. Zudem habe ich hier vor Jahren in der Nähe gelebt und habe sogar noch eine liebe Freundin hier, die ich nie so ganz aus den Augen verloren habe. Natürlich freue ich mich auch darauf sie wiederzusehen.

So sah es hier am Mittwoch aus, als ich angekommen bin. Heute am Sonntag liegt Schnee und wir haben -12 C.
Die Kälte spürt man aber überhaupt nicht so wie bei uns Zuhause. Es scheint den ganzen Tag die Sonne und es tut so gut auf die strahlende weiße Pracht zu schauen.

Ich bin nun den 5 Tag hier und ich habe absolut nix zu meckern. Ich habe COPD Gold 3 und in letzter Zeit ging es mir sehr schlecht und ich hatte arge Probleme beim Treppensteigen und kam sehr schnell außer Atem. Dies versuchen wir hier nun in den Griff zu bekommen. Vor allem muss meine körperliche Fitness erhöht werden.

Ich habe viele verschiedene Therapien, wie Atemtherapie, Wassergymnastik, Ergometertraining, Ausdauertraining. Fango, Muskelrelaxation.
Das Beste ist der Hydrojet. Da würde ich am liebsten dauerhaft liegen bleiben und mich mit Wasserdruck massieren zu lassen. Das Gerät ist so etwas wie ein Wasserbett, das den Körper mit Wasserdüsen massiert. Die Behandlung dauert 20 Minuten.

Im Haus gibt es einen Kneipp Raum, sowie ein Kneipp Becken im Außenbereich, welches aber momentan wegen den Witterverhältnissen nicht benutzbar ist. Insgesamt schwört man hier auf die Lehren des Sebastian Kneipp, was mich als Kneipp-VIP Autorin natürlich sehr freut.

Das Essen schmeckt mir hier auch. Klar ist es anders als Zuhause, aber es ist gut gewürzt, schmeckt und macht satt. Es ist doch schön, wenn man sich einfach an den Platz setzten kann und das Essen an den Tisch gebracht wird. Es gibt täglich ein Salat Buffet, eine Suppe, Hauptspreise und Nachtisch. Wer da nicht satt wird, dem ist nicht zu helfen. Ich war sogar sehr überrascht, das Pommes und Currywurst auf dem Speiseplan standen. Ich kann mich nicht erinnern, dass es in einer anderen Klinik Pommes gab.

Die Ärzte nehmen sich viel Zeit, wenn ich etwas nicht verstehe, kann ich nachfragen. Ich fühle mich hier wirklich gut aufgehoben. Meine Medikamente wurden umgestellt und optimiert, was mir sehr guttut.
Ab Morgen habe ich ein straffes Programm, aber ich bin schließlich hier um gesunder und kräftiger zu werden um den Alltag wieder besser in den Griff zu bekommen.

Seit 2 Tagen schneit es und die Luft ist einfach nur herrlich. Ich bin die letzten Jahre nicht so viel gelaufen wie die letzten drei Tage hier. Der Schnee, die Sonne, die frische Luft, einfach nur herrlich.
Zuhause mag ich überhaupt keinen Schnee, weil ich sehr ungern Auto fahre, wenn Schnee liegt, aber hier muss ich nirgends hin und kann den Schnee einfach nur genießen. Nach jedem Essen mache ich einen ausgiebigen Spaziergang und abends bevor ich zu Bett gehe noch mal.

Die Landschaft ist einfach wunderschön, die Luft klar. Warm eingepackt macht es mir viel Spaß an der frischen Luft zu laufen, besonders wenn die Sonne scheint.

Dies war mal ein erster Bericht von meiner Reha, mal schauen, ob ich noch weitere schreiben werde, als Erinnerung, wenn ich Zuhause wieder im alten Trott bin.

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